In der Zwischenzeit sind einige Dokumente vom Hersteller veröffentlicht worden. Mit Hilfe von diesen möchte ich gern auf oft vorgebrachte Argumente wie „Aber die Steuergeräte überwachen sich doch alle gegenseitig und legen einen Fehler im Fehlerspeicher ab, wenn eins ausfällt“ eingehen.
Hier finden sich zwei Pressemitteilungen des Zulieferers. In der ersten vom 7. Oktober 2020 Link wird die Einführung der Zonencontroller für den Wagen vorgestellt.
Zitat „Der Rechner ist das Herzstück der neuen Elektronik-Architektur des [Wagens] – und zugleich der künftigen Elektro-Flotte von [dem Hersteller]. Die neue Serverlösung bündelt unzählige Elektronikfunktionen im Auto an einer Stelle. Das bedeutet: Nur noch ein Steuergerät ist im Einsatz, wo bisher mehrere Dutzend Einheiten für die steigende Zahl der digitalen Funktionen in einem modernen Auto nötig waren.“
Im April 2024 ist dann noch diese Pressemitteilung zu den dort vorgestellten Zonencontrollern erschienen, der näher auf die Reduzierung einzelner Steuergeräte eingeht:
„An der „Basis“ arbeiten einzelne Sensoren und Aktoren. Darüber liegt die mittlere Ebene der ortsnahen Ansteuerung und des Software- sowie Datenmanagements. Diese Ebene der ZCU hat eine Besonderheit: Hier verschmelzen Datenflüsse aus unterschiedlichen Domänen und werden koordiniert an die oberste Steuerungsebene aus wenigen Hochleistungsrechnern weitergegeben.“
Bremsenmanagement
Ebenso gibt es für das Bremsen ein komplettes Bremsenmanagement. Die amerikanische Verkehrsbehörde hat es auf ihrer Homepage verlinkt, das Dokument findet sich hier
Übersetzung eines Zitats von Seite 17 „Da [im Fall der Rekuperation] die Bremswirkung über den Hochspannungsantrieb erfolgt, werden der Bremsdruck im Hydrauliksystem und die elektrische Bremskraftverstärkung reduziert.“.
Dies erscheint mir eine heikle Stelle zu sein, da dies bedeutet dass die Bremskraftverstärkung vom System geregelt wird und nicht immer gleich ist.